Die neueren Versionen des Internet-Explorers sind – was die Unterstützung von modernen Standards angeht – wesentlich unproblematischer als Versionen <IE9. Ab und zu kann ich das auch auf meinem Tablet mit der ModernUI-Version desselbigen im Alltag überpüfen 😉
Web-Standards sind doch langweilig – richtig spaßig wird es erst, wenn der IE (hier Version 11) seine Kompatibilitätsansicht ins Spiel bringt, die über das Menü hinter dem Zahnrad-Symbol und „Einstellungen zur Kompatibilitätsansicht“ zu erreichen ist:
Das Problem war in diesem Fall, dass eine Web-App, die das in HTML5 eingeführte (und vom IE ab Version 10 unterstützte) datalist-Element und den HTML5-Doctype <!doctype html> verwendete, keine Vorschläge aus der datalist anzeigte (der IE interpretierte diese gar nicht, sondern gab lediglich dessen Inhalt aus). Interessanterweise funktionierte die selbe Seite im IE11 problemlos, wenn sie von einem anderen Server geladen wurde.
Des Rätsels Lösung fand sich bei MS’ Technet: Seiten, die aus dem Intranet stammen (in diesem Fall war es so), werden in der Voreinstellung des IE automatisch in der Kompatibilitätsansicht dargestellt!
– Und Kompatibel heißt hier zum steinalten und vor allem HTML5-untauglichen IE7!
Einem Selfhtml-Blog-Artikel zufolge sollte sich der IE mittels <meta http-equiv=“X-UA-Compatible“ content=“IE=edge“> zum Rendern der Seite mit der neusten verfügbaren Trident-Version überreden lassen (jedem Nutzer das Ändern der Einstellungen nahe zu legen ist wohl nicht praktikabel).
Mal hoffen, dass Microsoft mit Spartan einen wirklich radikalen Schnitt macht und endlich die ganzen Zöpfe (u.a. das Mitschleppen aller Engines ab IE5) abschneidet, die der IE immer noch mitschleppt, und nur noch auf offene (Web-)Standards setzt!
Übrigens: Hätte mir jemand gestern erzählt, dass wegen Windows-Updates eine Basketball-Mannschaft aus der 2. Liga abgestiegen ist, hätte ich ihm das nicht geglaubt…
Kurzlink zu diesem Artikel:
https://blog.julius-cordes.de?p=311
Letzte Aktualisierung:
15. Februar 2016