Debian 8 auf PCs mit 32Bit UEFI

Debian 8 scheint die erste Linux-Distribution zu sein, die von sich aus die 32Bit-UEFI-Variante unterstützt, die meist in günstigen x86-Tablets mit Intels Atom Prozessor zum Einsatz kommt. Laut Release-Notes funktioniert jetzt der 64Bit Linux-Kernel mit 32Bit-UEFI-Firmwares, SecureBoot wird hingegen nicht unterstützt.

Problematisch ist dies auf Tablets, die zwar ein 32Bit-UEFI mit deaktivierbarem SecureBoot besitzen, aber kein Kompatibilitätsmodul für das alte BIOS.

Test auf einem Lenovo ThinkPad 8 Tablet

Vorbereitungen:
  • UEFI-Konfiguration aufrufen und SecureBoot deaktivieren
  • Debian 8 multi-arch (i386/amd64) herunterladen (z.B. von cdimage.debian.org) und bootfähig auf ein Medium kopieren (ich habe eine CD benutzt und diese mit einem USB-CD-Laufwerk an das Tablet angeschlossen)

Anschließend das erweiterte Startmenü von Windows aufrufen und vom Medium mit Debian 8 starten. Das Menü mit den Installationsoptionen wird zwar verzerrt dargestellt, lässt sich aber mit einer ans Tablet angeschlossenen Tastatur problemlos bedienen (Touchscreen funktioniert anscheinend im Installer nicht).

lenovo-thinkpad8-debian8-32bit-uefi

Installiert habe ich Debian (noch?) nicht, weil ich das Tablet eigentlich nur wegen Windows habe und das Deaktivieren von SecureBoot die in Windows integrierte Verschlüsselung durcheinander brachte.

Dennoch ist es gut zu wissen, dass man auch noch die Möglichkeit hat, auf dem Tablet ein anderes Betriebssystem als Windows zu nutzen 🙂

Ein Blick auf Scribus 1.5

In diesem Artikel will ich einen Ausblick auf die nächste Version der freien Desktop-Publishing-Software Scribus werfen, indem ich meine Erfahrungen mit der Entwicklerversion 1.5 notiere und die Neuerungen zusammenfasse.
Die aktuelle stabile Version ist zur Zeit 1.4.5, die Entwicklerversion („Alpha“) ist Version 1.5 (hier geht’s zur Roadmap), aus der dann später die stabile 1.6er Reihe wird. Ein genauer Termin der Veröffentlichung von Scribus 1.6 ist noch nicht abzusehen.

scribus-1-5-start

Ein Blick auf Scribus 1.5 weiterlesen

Neue Semantische Elemente von HTML5 in alten Browsern

Bisher dachte ich, dass sich die Verwendung der in HTML5 neu eingeführten semantische Elemente wie beispielsweise main, section, nav, footer oder header und alte Web-Browser (IE6 ;-)) gegenseitig ausschließen.
Jedoch reicht es bei vielen älteren Browsern, ihnen die neuen Elemente per CSS als Blockelemente bekannt zu machen:
main, section, nav, footer, header {display:block;}
Dies funktioniert bei (technologisch) älteren Gecko-basierten Browsern (Classilla 9.3.2, Firefox 2.0.0.20, Camino 1.8.1.24) und WebKit-Browsern (iCab 4.9, Safari 1.3.2) problemlos. Neue Semantische Elemente von HTML5 in alten Browsern weiterlesen

Immer Ärger mit dem Internet-Explorer

Die neueren Versionen des Internet-Explorers sind – was die Unterstützung von modernen Standards angeht – wesentlich unproblematischer als Versionen <IE9. Ab und zu kann ich das auch auf meinem Tablet mit der ModernUI-Version desselbigen im Alltag überpüfen 😉

Web-Standards sind doch langweilig – richtig spaßig wird es erst, wenn der IE (hier Version 11) seine Kompatibilitätsansicht ins Spiel bringt, die über das Menü hinter dem Zahnrad-Symbol und „Einstellungen zur Kompatibilitätsansicht“ zu erreichen ist:

menue_internet-explorer11
fenster

Das Problem war in diesem Fall, dass eine Web-App, die das in HTML5 eingeführte (und vom IE ab Version 10 unterstützte) datalist-Element und den HTML5-Doctype <!doctype html> verwendete, keine Vorschläge aus der datalist anzeigte (der IE interpretierte diese gar nicht, sondern gab lediglich dessen Inhalt aus). Interessanterweise funktionierte die selbe Seite im IE11 problemlos, wenn sie von einem anderen Server geladen wurde.

Des Rätsels Lösung fand sich bei MS’ Technet: Seiten, die aus dem Intranet stammen (in diesem Fall war es so), werden in der Voreinstellung des IE automatisch in der Kompatibilitätsansicht dargestellt!
– Und Kompatibel heißt hier zum steinalten und vor allem HTML5-untauglichen IE7!

Einem Selfhtml-Blog-Artikel zufolge sollte sich der IE mittels <meta http-equiv=“X-UA-Compatible“ content=“IE=edge“> zum Rendern der Seite mit der neusten verfügbaren Trident-Version überreden lassen (jedem Nutzer das Ändern der Einstellungen nahe zu legen ist wohl nicht praktikabel).

Mal hoffen, dass Microsoft mit Spartan einen wirklich radikalen Schnitt macht und endlich die ganzen Zöpfe (u.a. das Mitschleppen aller Engines ab IE5) abschneidet, die der IE immer noch mitschleppt, und nur noch auf offene (Web-)Standards setzt!

Übrigens: Hätte mir jemand gestern erzählt, dass wegen Windows-Updates eine Basketball-Mannschaft aus der 2. Liga abgestiegen ist, hätte ich ihm das nicht geglaubt…


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Letzte Aktualisierung:
15. Februar 2016

Scribus-Datei manuell editieren

Da die von Scribus gespeicherten Dateien nicht wie die vieler anderer DTP-Programme Binärdaten sind, ist es relativ einfach möglich, diese Dateien auch ohne Scribus mittels eines Text-Editors zu bearbeiten.
Dazu über Rechtsklick auf die Datei (am besten mit einer Kopie der Original-Datei durchführen) → Öffnen mit… → einen Text-Editor auswählen (Word ist keiner!).

Scribus-Version herausfinden, mit der die Datei erstellt wurde:

Diese Angabe steht in der zweiten Zeile des Dokuments:
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<SCRIBUSUTF8NEW Version="1.4.3.svn">

In der ersten Seite wird deklariert, dass es sich um ein XML1.0-konformes Dokument mit der Zeichenkodierung UTF-8 (Unicode) handelt. Aus der zweiten Zeile kann man ablesen, dass die Datei zuletzt mit Scribus Version 1.4.3 bearbeitet wurde.

Bildpfade ändern

Folgendes Beispiel:
In einem Ordner liegen ein Ordner namens „Grafiken“ und ein Scribus-Dokument, in das ein Bild namens „strand.jpg“ eingebunden ist, das sich wiederum in dem Ordner „Grafiken“ befindet.
Sucht man nach dem Namen des Ordners in der sla-Datei, findet man folgendes (nicht relevante Attribute der Übersichtlichkeit wegen durch „[…]“ ersetzt):
<PAGEOBJECT […] PFILE="Grafiken/strand.jpg" […]>

Soll der Ordner „Grafiken“ in „Dateien“ umbenannt werden, muss dies per Hand oder per „Suchen und Ersetzen“ auch in der Scribus-Datei geschehen.

Für den Fall, dass die sla-Datei in den Ordner „Grafiken“ verschoben werden soll, sieht die Änderung folgendermaßen aus:
<PAGEOBJECT […] PFILE="strand.jpg" […]>

Für den Fall, dass das Bild „strand.jpg“ im übergeordneten Ordner des Ordners liegt, in dem die sla-Datei liegt, liegt, sieht das im Editor so aus (die zwei Punkte „..“ bedeuten „gehe ein Verzeichnis zurück“):
<PAGEOBJECT […] PFILE="../strand.jpg" […]>
„Zwei Ordner zurück“ würde so aussehen:
<PAGEOBJECT […] PFILE="../../strand.jpg" […]>

Alle Dateipfade sind also relativ zur sla-Datei angegeben.

Schriftarten ändern

Eventuell ist es erforderlich, Schriften in einem Scribus-Dokument auszutauschen, ohne Scribus zu verwenden. Auch dies kann per Suchen und Ersetzen im Text-Editor erledigt werden.
Beispielsweise kann dies hilfreich sein, wenn Scribus bei jedem Öffnen des Dokuments nach dem Ersetzen der Schriftarten fragt und auch die Option Schriften dauerhaft ersetzen nichts bringt.

Zuletzt aktualisiert am 22.02.15


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Letzte Aktualisierung:
15. Februar 2016

Telekom-Rechnungen an fremde E-Mail-Adressen

Dieses Thema ist zwar schon etwas älter (Frühjahr 2014), ich habe bisher aber noch nicht drüber geschrieben:
Als Telekom-Kunde bekommt man standardmäßig nur noch Rechnungen in digitaler Form, die man auf der Telekom-Seite über einen Kundenlogin einsehen kann. Bisher hatten wir diese Funktion nie genutzt.

Interessanterweise bekam jedoch ein anderer Telekom-Kunde unsere Rechnungen an seine T-online-Adresse geschickt, als er sich in unser WLAN einwählte. Manipuliert wurde an den Accounts nichts.

Bei der Telekom-Hotline hielt man das Versenden der Rechnungen an eine fremde E-Mail-Adresse nicht für ein Problem, sondern eher für ein Feature.
Wir waren sprachlos.

User Agent von Firefox, Internet Explorer und Chromium im Vergleich

Normalerweise bekommt man die User Agents von Webbrowser äußerst selten zu Gesicht, aber ein näherer Blick auf diese „langweiligen“ Zeichenketten lohnt sich! User Agent von Firefox, Internet Explorer und Chromium im Vergleich weiterlesen

Bluetooth-Audio-Stream auf Ubuntu-Rechner wiedergeben

Mein Ziel war es, einen Bluetooth-Stream per A2DP z.B. von einem iPod Nano an einen Rechner (Ubuntu 14.04) zu senden und dort wiederzugeben. Internet-Recherchen führten zu keinem Ergebnis. Dabei ist das – zumindest bei der aktuellen LTS-Version von Ubuntu 14.04 – von Haus aus möglich und erstaunlich simpel: Bluetooth-Audio-Stream auf Ubuntu-Rechner wiedergeben weiterlesen

Unter Linux auf das Microsoft Lumia 535 zugreifen

Das Microsoft Lumia 535 ist ein gutes Gerät (Hardware und Software) für einen geringen Preis (etwa 110€), wer sich nicht an Windows Phone, an Microsoft oder an der – im Vergleich zu Android geringen Linux-Kompatibilität – stört, erhält ein brauchbares Gerät.

Meine Erfahrungen mit dem Verbinden des Handys mit einem Linux-PC…

Unter Linux auf das Microsoft Lumia 535 zugreifen weiterlesen

Der Sinn des Lebens…

… scheint zumindest diesem Graffiti-Künstler nach nicht aus Apple, Facebook und dem Internet-Explorer zu bestehen:

life-bahnhof-leschede-graffitoZur Abwechselung mal etwas Tiefsinnigeres und nicht das übliche Revier-Markieren eines Sprayers. Sachbeschädigung ist es natürlich trotzdem.
Gesehen und fotografiert am Bahnhof in Leschede.


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Letzte Aktualisierung:
15. Februar 2016